Fragen

Wenn wir aufhören Fragen, zu stellen wie die Kinder, geht etwas von unserer Lebendigkeit, Vitalität und Begeisterung verloren. Wir erinnern uns an Kinder, die nicht aufhören und immer weiter Fragen, bis wir selbst völlig erschöpft sind. Das ist die Lebensenergie, die ich meine. Doch ist es nur den Kindern vorbehalten zu fragen? Oder haben wir es sogar mit dem Erwachsen werden verlernt?

Mit verändertem Bewusstsein wissen wir einerseits längst, dass Fragen Lebenselixier sind. Sie bringen uns weiter neu zu denken. Hinter etwas zu schauen. Zu begreifen und zu verstehen. Eben auch etwas in Frage zu stellen, bedeutet einem Zweifel Raum zu geben oder auch eine Vergewisserung zu bekommen. Es fühlt sich an, wie eine Option die Entwicklung unterstützt und hilft über ein Thema zu reflektieren. Anderseits ist es möglicherweise unbequem und fordert zur Auseinandersetzung heraus.

Ist es trotzdem zeitgemäß neugierig zu sein? Ich meine unbedingt, ja. Das ist übrigens eine geschlossene Frage, die nur Antworten, wie ja oder nein, vielleicht, ich weiss nicht oder bin mir unsicher zulässt. Mehr den je, verlangt es gerade in der jetzigen Zeit, die wir im Moment erleben offene Fragen und Antworten, die unterschiedliche Meinungen zulassen und eine mögliche Grundlage für Diskussionen geben.

Fragen sind also unbedingt erlaubt und unterstützen auch das eigene Handeln oder das Handeln anderer zu begreifen. Oder sie helfen in einer stagnierten Lebensphase die Ursache zu erforschen. Ein LebensRaum in Stagnation, fühlt sich an, wie eingefroren, wie unlebendig.

Spätestens bei der Aussage: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ ist möglicherweise die Antwort der Frage vorausgegangen. Hier könnten Fragen unerwünscht sein.

Das Fragen braucht nicht immer unbedingt formulierte Antworten. Manchmal helfen sie schon, im Denken aufzubrechen. Es ist zumindest ein erster Schritt und lässt auch Antworten, die unausgesprochen sind fühle, wenn die Antwort ehrlich ist.

Wer neugierig auf sich und sein Leben schaut und sich umfangreicher mit Themen vom Wohnen und Wandel auseinander setzten möchte, setzt mit Fragen einen Impuls.

Wohnst du nur – oder lebst du auch? Die Frage ist eine Einladung für Dich, Deinen LebensRaum mit einem anderen Blick anzuschauen und Deine Antworten zu finden. Sie können auch zu weiteren Fragen führen. Was hat dich an den Ort gebracht, an dem Du jetzt lebst? Wie wurden Deine Erwartungen erfüllt? Warum möchtest du genau jetzt dort sein? Auch ganz einfache Fragen bringen Dich weiter. Kannst du in Deinem Zu Hause entspannen? Wo genau ist das möglich und wie? Oder solche Fragen: Gibt es ungeliebte Ecken in Deinem Zu Hause? Sind Kisten vom letzten Umzug noch nicht ausgepackt?

Hören wir nicht auf Fragen zu stellen, so bleiben wir lebendig und wach. Erinnern wir uns an unsere Kindheit, wo es noch ganz selbstverständlich war.





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